[update] Julian Assanges Anwalt im Interview mit Amy Goodman

Democracy Now! Attorney: Swedish Case is a „Holding Charge“ to Get Julian Assange Extradited to U.S.

WikiLeaks founder Julian Assange remains in a London prison after Swedish authorities challenged the court’s decision to release him on bail with conditions. Assange’s attorney Mark Stephens joins us to discuss his possible extradition to Sweden for questioning on alleged sexual crimes amidst rumors the Obama administration has convened a grand jury to indict Assange in the United States. [includes rush transcript]

Fortsetztung des Interviews mit John Pilger

John Pilger: Global Support for WikiLeaks is „Rebellion“ Against U.S. Militarism, Secrecy

The award-winning investigative journalist and documentary filmmaker John Pilger is one of many high-profile public supporters of Julian Assange and his organization WikiLeaks. Pilger has attended Assange’s court proceedings in London and has offered to contribute funds for his more than $300,000 bail. Pilger’s latest film, The War You Don’t See, includes interviews with Assange. Pilger says that WikiLeaks is revolutionizing journalism and galvanizing public opinion to stand up to global elites. [includes rush transcript]

andere Beiträge zu wikileaks siehe unter: http://gheimraetinsarchive.wordpress.com/?s=wikileaks

nachtrag: noch ein link auf telepolis, hier wird berichtet, wie die USA daran arbeiten, eine Anklage gegen Assange zu konstruieren und (weil die „Honigfalle“ dafür offensichtlich bislang nicht schlagkräfig genug war- bzw. während er darin festsitzt) eine Auslieferung zu veranlassen. Man setze auf „Verschwörung“ (gegen die Verschwörer!) :

Wie aktuell berichtet wird, versuchen US-Staatsanwälte dort fieberhaft, eine Anklage zu konstruieren, deren Vorwurf auf „Verschwörung“ lautet. Dazu müsste nachgewiesen werden, dass Manning, der die Leak-Daten laut Vorwurf der US-Staatsanwaltschaft an Assange weitergegeben hat, von Assange dazu „ermutigt“ oder „unterstützt“ worden ist.

„If he did so, they believe they could charge him as a conspirator in the leak, not just as a passive recipient of the documents who then published them.“ New York Times

Dass Bradley Manning irgendwann eine Aussage, die zu einer solchen Anklage passt, abgeben könnte, erscheint nicht ganz abwegig, wenn man sich vor Augen hält, unter welchen harten Bedingungen seit mehreren Monaten eingesperrt ist. Von einem Reporter des US-Magazins Salon werden sie kurz und knapp als „unmenschlich“ bezeichnet (vgl. „The inhumane conditions of Bradley Manning’s detention“

Obwohl er niemals von einem Gericht wegen der vorgeworfenen Weitergabe der Daten verurteilt wurde, so heißt es in dem SalonBericht, sitz Manning seit sieben Monaten im Gefängnis – „unter Bedingungen, die eine grausame und unmenschliche Behandlung darstellen“. Der Bericht stützt sich auf Interviews mit Personen, die mit den Haftbedingungen Mannings vertraut sind; ein Verantwortlicher des Gefängnisses der Marines-Militärbasis in Quantico bestätigte laut Bericht die Angaben. Dort sitzt Manning seit fünf Monaten, zuvor war er zwei Monate lang in einem Militärgefängnis in Kuwait eingesperrt – die ganze Zeit über in Einzelhaft, so Salon. >>> weiter auf telepolis

Ganz üble Geschichte das. Und natürlich geht es bei all dem vor allem darum,  potentielle Whistleblower einzuschüchtern. Genau darauf zielen ja auch die Bespitzelungen von Journalisten ab, weswegen neben wikileaks, auch die neue openleaks Plattform  absolut wichtig ist!

Die Macher wollen die Dokumente nicht selber veröffentlichen, sondern einen toten Briefkasten einrichten. Andere Medien und Organisationen sollen ihn nutzen können, um anonyme Hinweise auf Missstände entgegenzunehmen, sagte Sprecher Herberg Snorrason der «Süddeutschen Zeitung».

update 2 – 17.12.2010

Fefe schlägt  Bradley Manning für den Friedensnobelpreis vor, mein Kommentar dazu bei flatter:

Leider würde ihm wohl ein Preis seine grausame Lage auch kaum versüßen. Besser fände ich, wenn die ganzen VIP-Unterstützer, die sich jetzt hinter Julian Assange (zu Recht!) stellen um ihm dieses Schicksal zu ersparen, ebenso stark für Bradley Manning machen würden! Der Mann braucht Offentlichkeit, er braucht laute Unterstützer. Es geht also darum dass die Öffentlichkeit sich, neben Assange, vor allem auch für die Whistleblower ins Zeug legt.